Zwei Auswirkungen möchte ich heute herausgreifen.
· Beschleunigung der Digitalisierung
· Dezentralisierung der Arbeitsplätze (Homeoffice)
Was bedeuten diese Veränderungen für die Medienwelt?
Digitale Kommunikation wurde mit Corona und Abstandsregeln von
heute auf morgen Selbstverständlichkeit. Persönliche Besuche, Live-Meetings sind Vergangenheit, Sie wurden von Zoom und MS-Teams abgelöst.
Entwicklung
· Digitalisierung beschleunigt
· Kommunikation dezentralisiert
Diese Eingriffe in unsere Arbeitswelt sind keine vorübergehende Erscheinung, sondern nachhaltige Veränderungen unseres Kommunikationsverhaltens. Verstärkt wird diese Entwicklung durch die Arbeit im Homeoffice.
Kommunikation und Information sind ab sofort digital. Alle Unternehmen müssen sich darauf einstellen.
Die Zukunft der Medien hat begonnen.
Wie können Medienhäuser dieses Entwicklung zu ihrem Vorteil nutzen?
Die Menschen im Homeoffice müssen mit News versorgt werden – Fachinformationen und persönliche Nachrichten. Die Medienhäuser können die Betriebe bei dieser Aufgabe unterstützen. Fach- und Brancheninformationen werden nicht länger in die Unternehmen geliefert, sie müssen direkt zum Mitarbeiter ins Homeoffice gelangen.
Natürlich kann diese Information wie bisher als Fachzeitschrift in Papierform erfolgen, kostengünstiger ist allerdings der digitale Weg per Newsletter oder E-Magazine.
Die Fachverlage haben die Chance in eine direkte Kommunikation mit den Mitarbeitern zu treten und damit ihr Kundenpotentiale deutlich zu erhöhen, ja ganz neue Kommunikationswege zu gehen.
Digitale Newsletter ermöglichen aber nicht nur das kostengünstige Erreichen der Mitarbeiter im Homeoffice, sie können individuell auf die Anforderungen jedes einzelnen Nutzers eingehen. Jeder Mitarbeiter wird zukünftig sein ganz spezifisches Medium erhalten. Individuelle Branchen– und Marktinformationen, aber auch ganz persönliche, private Tipps und News werden in Menge, Qualität und Terminierung an die Wünsche des Konsumenten angepasst.
Die Zukunft der Information ist individuell und persönlich.
Personalisierte Informationen sind die Zukunft
Ich denke da kann jeder zustimmen, aber wie sieht der Weg dort hin aus?
Print– und “Standard-Newsletter” werden uns noch viele Jahre begleiten, bevor diese Informationsträger vollständig aus der Medienwelt verschwinden. Das ist auch eine Generationenfrage.
Verlage tun also gut daran, Printobjekte solange zu nutzen, wie der Kunden es
wünscht. Ich halte nichts davon, funktionierende Einnahmequellen abzustellen, solange Nachfrage existiert.
Die Kunst ist es, neue Produkte und Leistungen aufzubauen und die “Alten” solange im Portfolio zu belassen, solange sie wirtschafltich sind.
Verlage sollten ihren B2B Kunden anbieten, die Mitarbeiter im Homeoffice mit Fachinformationen (auch Print) zu versorgen.
Das kann zu einer Renaissonce der Mehrfachabonnements
zumindest im Fachpressebereich führen. Sie sollten sich diese Chance nicht entgehen lassen.
Im Bereich der Publikumspresse müssen die Verlage die potentiellen Kunden direkt ansprechen. Auch hier besteht ein deutlich erhöhter Bedarf.
Corona führt zu erhöhter Mediennutzung.